Mensch & Maschine

Wie Til Schweiger verständlich nuschelt

In meinem Wohnzimmer steht ein nicht ganz ­heuriger Fernseher, der zwar jede Pore in schärfstem HD auf dem Bildschirm zeigt, in Sachen Ton aber ­einiges zu wünschen übrig lässt. Wenn sich Til Schweiger dann als Testosteron-Kommissar Tschiller durch den «Tatort» nuschelt, ist sie aus, die gute ­Sonntagabendlaune.

Es muss also ein Gerät her, welches das High-­Definition-TV auch akustisch zum Heimkino macht. Doch mannshohe Boxen, womöglich vier an der Zahl, plus Tieftöner-Klotz, kommen nicht in meine Stube. Vielmehr soll die Raumklang-Verstärkung möglichst dezent sein. Verkörpert fand ich diesen Wunsch in der «TV Soundbase» HT-XT1 von Sony. Sie ist 31 mal 72 Zentimeter gross und nur 7 Zentimeter hoch und macht sich auf dem Sideboard unter meinem TV perfekt. Da die Oberfläche aus kratz­festem Glas ­gefertigt ist, kann man Sony-Fernseher mit einer Bilddiagonalen von bis 50 Zoll draufstellen. Besucher übersehen die schwarze Eleganz glatt – bis der ­Actionfilm losgeht und die 170 Watt ihre Bäuche ­vibrieren lassen. Einen extra Tieftöner braucht es dazu nicht, da zwei Bassmodule eingebaut sind.

Am Tonfuss gefällt mir zudem, dass man ihn auch als Musik-Streaming-Anlage nutzen kann, wenn das Fernsehen ausgeschaltet ist. Via Bluetooth können dann Stücke direkt vom Handy oder Tablet abgespielt ­werden. Der Klang ist überraschend differenziert und raumfüllend für die kompakten Masse der zwei ­integrierten Boxen. Über die drei ­HDMI-Anschlüsse schliesse ich nebst der TV-Box die Spielkonsole an. Auch Gaming, merke ich bald, stösst damit in eine weitere Dimension vor, die mehr bringt als 3-D.

Einen Wermutstropfen muss ich hinnehmen: Ich ­hantiere jetzt nicht nur mit zwei, sondern mit drei Fernbedienungen herum: eine für die TV-Box, eine für den Apparat und eine für die Soundbase. Das ist manchen Familienmitgliedern zu viel, es kommt zu Protesten.

Alles in allem habe ich die HT-XT1 dennoch auf ­meiner Wunschliste notiert, auch weil sie mein ­Musikanlagen-Problem lösen würde. Zudem bringt der realistischere und klarere Ton einen Hauch Cinema in mein Paradiso. Til Schweiger nuschelt zwar immer noch, aber dank dem «Voice Button» auf der Fernbedienung der Sound Base tut er dies jetzt durchaus verständlich. 

Simone Luchetta