Rechner mit dem Hirn im Fuss

Der Lenovo A310 ist schnell, leider wird das All-in-one-Prinzip nicht durchgezogen

 

All-in-one-PC sind Flachbildschirme, die mit Rechner-Technik vollgepackt sind. Den ersten brachte Apple 2004 mit dem iMac G5 auf den Markt, mittlerweile sind Hersteller wie HP, Asus oder Sony nachgezogen. All-in-ones sind meist chic, sparen Platz, weil der Kasten unter dem Tisch wegfällt, und viele sind per Touchscreen steuerbar.

Nicht so der Ideacentre A310 von Lenovo. Das macht nichts, da mir das Gefuchtele vor und die Butterbrotspuren auf dem Monitor ohnehin nicht behagen. Bedient wird der A310 konventionell mittels Maus und Tastatur, beides kabellos und wie der Rechner in Weiss gehalten. Die Technik – etwa eine 750-GB-Festplatte – steckt aber nicht im 2 cm flachen 21-Zoll-Monitor, sondern im Fuss.

Leider hat das zur Folge, dass das DVD-Laufwerk – lieber wäre uns ein Blu-Ray-Drive gewesen – aussen vor bleibt und per USB-Kabel angeschlossen werden muss. Das All-in-one-Konzept ist also nicht konsequent durchgezogen! Ein zweites Mal gebrochen wird es durch den Empfänger für die Fernbedienung: Dieser steckt nicht irgendwo im Gehäuse, sondern in einem Feuerzeug-grossen Stick, der auch per USB-Kabel angedockt werden muss.

Dafür arbeitet der A310 recht schnell dank Intel-Core-i5-Prozessor und 4-GB-Arbeitsspeicher. Bestätigt wird dieser Eindruck vom US-Fachmagazin «PCmag», das dem A310 gute Benchmarks etwa in Photoshop attestiert. Für hohe Gameransprüche reicht die Leistung der Intel-Grafikkarte indes nicht aus. Das Ideacentre kann analoges Kabel-TV und digitales Fernsehen (DVB-T) empfangen; in den Redaktionsräumen hat aber nur das Kabel-TV funktioniert. Den Windows-7-PC gibt es im Fachhandel für 1500 Franken.

© SonntagsZeitung, 13.03.2011 PDF